Gedenksteine auf Ehrenfriedhof gereinigt

Die Inschriften der Gräber wurden mit großzügiger Spende von Matthias Becker gesäubtert und sind nun wieder lesbar.

Im Jahr 1961 wurde auf dem Friedhof in der Kolpingstraße eine Kriegsgräbergedenkstätte mit ewigem Ruherecht für 86 Opfer aus Brand angelegt. Zuvor befanden sich die Gräber auf dem früheren Friedhof der Gemeinde Brand an der Eschenallee. Die Neuanlage ermöglichte eine Zusammenführung aller Opfer an einer würdigen Ruhestätte im Frieden der Natur. Die Gräber mit jeweils einem Steinkreuz für zwei bis drei Tote sind in einem Halbrund angelegt und werden durch ein Hochkreuz ergänzt. Im Laufe der Zeit haben sich an den Natursteinen organische Schmutzpartikel festgesetzt. Die Namen der Opfer waren zuletzt kaum noch zu entziffern. Dies belastete Matthias Becker, der seit fast 50 Jahren Mitglied im Brander Bürgerverein ist und diesen immer unterstützt hat. Schließlich wurde sein Onkel, Hubert Becker, der während des Kriegs in einem Lazarett im Vogtland verstorben war, ebenfalls in der Brander Heimaterde bestattet. „Mir war es ein dringendes Anliegen, die Grabsteine säubern zu lassen, um die Namen wieder lesbar zu machen“, erläuterte der frühere Mitinhaber einer Brander Tuchfabrik vor Ort. Also trat Matthias Becker an das Bezirksamt mit dem Vorschlag heran, die Gedenksteine auf seine Kosten von einer Fachfirma aufarbeiten zu lassen. Doch die Annahme dieser Schenkung musste der Rat der Stadt Aachen offiziell beschließen. Dann erst konnten die Arbeiten ausgeführt werden. Nun konnten sich Karl Scheider als Vorsitzender des Bürgervereins und Bezirksamtsleiter Wolfgang Sanders bei einem Ortstermin ein Bild von dem sehr guten Ergebnis der Arbeiten machen und sich im Namen des Stadtbezirks bei Matthias Becker für seine Initiative bedanken.